Als freiwillíger Helfer


Mit vollem Koffer im Auto kamen wir in einem Volunteer-Basislager 25km vor der Stadt Rikuzentakata an, da es in dieser Stadt keine Möglichkeit zum Übernachten gab. Dies ist eine ehemalige Schule vom Nachbardorf und steht für die freiwilligen Helfer zur Verfügung.  Dort treffen sich alle Menschen: die Helfer, die örtlichen Verwaltung und die gemeinnützigen Organisationen. 


Von hier aus mussten wir zum Volunteer Center fahren, wo alle möglichen Hilfsarbeiten für Helfern angepasst und verteilt werden. In den komplett zerstörten Gebieten wird mit großen Maschinen gearbeitet. Flüsse, Kanalisationen, Teiche, und halbwegs stehen gebliebene Häuser jedoch, müssen per Hand bearbeitet werden. In den ersten 3 Tagen haben wir, wie all die anderen Helfer auch, die Trümmer beseitigt und Schlamm weggeschaufelt. Es war für uns eine einzigartige Erfahrung, an einem Ort zu stehen, wo alles, so weit das Auge reicht, bis zum Horizont katastrophal vernichtet wurde und nur Trümmer, Müll und zerquetschte Autos zu sehen sind – wodurch auch viele, sehr viele Menschen starben. 




Und war es eine Knochenarbeit. Der tiefe Schlammboden, das Schweröl, Staub und Insekten behinderten die Arbeit, aber trotzdem gab es keine Unterschiede zwischen Mann und Frau, jung oder alt. In der Luft lag ein starker Gestank von Schlamm und verfaultem Fisch über der ganzen Stadt. Wir mussten sicher angezogen sein: In Regenjacke, Hose, Hut, Atemschutz, Schutzbrille, Gummihandschuhe, und Sicherheitsstiefel ging es an die Arbeit. Am Ende des Tages mussten wir uns gründlich desinfizieren.





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